NatCert und andere Zertifikate
Wie positioniert sich NatCert zu bestehenden Zertifikaten, sodass sich Verbraucher und Händler sicher sein können
COSMOS und NATRUE sind Vereinigungen, die ohne Gewinnerzielungsabsicht operieren. Sie arbeiten nach belgischem Recht (Association internationale sans but lucratif = AISBL). Trotz des Verzichts auf die Erzielung von Gewinnen müssen diese Vereinigungen jedoch erhebliche interne Kostenbelastungen tragen und weitergeben.
Selbstverständlich kostet eine Organisation, die umspannend Zertifikate ausstellt, Geld. Dies gilt insbesondere für internationale Vereinigungen. Das ist ganz normal.
In diesem Kontext sind die Beträge, die diese Organisationen einheben müssen um ihren Verwaltungsaufwand abzudecken ein verhältnismäßig kleiner und überschaubarer Teil. Der Löwenanteil der Kosten entsteht, wenn vorgeschaltete Prüfstellen ihre operative Prüftätigkeit ausüben müssen. Jedes Detail, jede Änderung, welche bereits im Produktionsprozess berücksichtigt wurde, muss den Regularien entsprechend zwingend neu überprüft und freigegeben werden. Dies gilt unter anderem auch für simple Änderungen in der Namensgebung ein und desselben Produkts. Zusätzlich muss in der direkten Anwendung von COSMOS und NATRUE eine vom EU-Kosmetikrecht vorgeschriebene Sicherheitsbewertung ebenfalls von externen Experten durchgeführt werden; unter anderem auch für einfache Änderungen in der Verpackung eines Produkts. Dies macht die Zertifizierung nach COSMOS und NATRUE in der Praxis häufig problematisch.
Derartige doppelte Prüfprozesse verursachen hohe Kosten, die speziell bei geringen Mengen stark ins Gewicht fallen und deren Umsetzung gefährden. Es erschwert kleineren Marktteilnehmern die Möglichkeit, zertifizierte Produkte zu verkaufen oder mit kleinen Auflagen neue Kreationen vorzustellen.
Verschärft wird dieses Faktum dadurch, dass mehrere Abgabegrößen eines Naturkosmetik-Produktes zum Beispiel in verschiedenen Gebinden zu einer unmittelbaren Multiplikation der Kosten führen.
Selbst geringfügige Modifikationen einer Rezeptur müssen ausnahmslos und vollständig eingereicht werden. Das kostet Zeit, Geld und Ressourcen.
Rezeptur-Weiterentwicklungen werden damit empfindlich verteuert. Geld, das unter Umständen – vor allem für klein- bis mittelgroße Serien – besser im Produkt aufgehoben wäre, ohne dass es Einbußen irgend einer Art und Weise in der tatsächlichen Qualität und Produktsicherheit nach sich ziehen würde.
Aus diesem Grund hat sich Pure Green entschlossen, mit NatCert ein eigenes Gütesiegel ins Leben zu rufen, um die Bestätigung echter, pflanzenbasierter Kosmetik nicht zu einem Kostenfaktor zu machen.
Pure Green will Konsumenten die Wahlmöglichkeit bieten, die Verwendung ihrer Ressourcen für die Entwicklung, Herstellung und Umsetzung von naturkosmetischen Produkten selbstbestimmt zu gestalten; ohne in der Anforderung an Qualität und Sicherheit Abstriche zu machen. Für ausgewählte Pflege-Serien und Eigenmarken verwendet Pure Green die Kennzeichnung mit dem NatCert Gütesiegel selbstverständlich auch selbst.